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Die siebte Ausgabe der Tech Tales VA Reihe erscheint demnächst bei Electric Power Pole, Grund genug das australische Label, seine Geschichte und seinen Sound mal genauer in Augenschein zu nehmen.

Ein Start in der Natur

Alles fing damit an, dass die zwei Freunde Paul Anzellotti und Robert Dilley ab dem Jahr 2002 kleine private Bush-Partys in der Umgebung von Sydney veranstalteten und begannen, selbst gebrannte CDs von lokalen Künstlern auf diesen Parties zu verteilen. Daraus entstand dann 2004 ein eigenes Label, die Idee dahinter war den lokalen Sound in möglichst viele Teile der Welt zu tragen: Electric Power Pole war geboren.

Location: 2 Hours From Sydney

Das erste Release war auch gleich nach der Herkunft des Labels benannt: Location: 2 Hours From Sydney, was auf die recht ungenauen Ortsangabe bei den kleinen Bush Partys anspielt, da man erst nach Anruf einer Hotline den genauen Ort mitgeteilt bekam. Vier Jahre und einige VAs später erschien mit Realization (von Third Drop Reflection) das erste Album auf dem Label, seitdem hat neben der Anzahl auch die Releasefrequenz des Labels deutlich zugelegt.

Deutscher musikalischer Einfluss deutlich ­bemerkbar

Das mit Paul Anzellotti einer der Labelgründer einige Zeit in Deutschland lebte und dort mit elektronischer Musik in Berührung kam, zeigt sich recht deutlich in vielen Releases des Labels, so sind über die Jahre Namen wie Radioactive.Cake, Sonic Tickle oder auf dem aktuellsten Release Peter Großkreuz auf Veröffentlichungen von Electric Pole Records zu hören gewesen. Der Sound des Labels läßt unter dem Schlagwort Zenonesque zusammenfassen. Inzwischen ist Paul aber nach Australien zurückgekehrt und wohnt in den Blue Mountains, wohingegen Robert seinen Lebensmittelpunkt in Barcelona hat.

Von Sydney in die Welt

Der Sound des Labels hatte sich also von Sydney aus, wie von den Gründern gewünscht in die ganze Welt verteilt, sondern war von da aus auch wieder nach Australien zurück gekommen und genau das zeigt sich, wenn man sich heutzutage die Releases des Labels anguckt. Die Musik hat sich natürlich weiterentwickelt, ist aber immer noch so innovativ und psychedelisch wie in der Anfangszeit, nur dass die Künstler jetzt eben nicht nur aus Sydney oder Australien kommen, sondern aus der ganzen Welt.

TechTales7

Tech Tales 7


Das neueste Release des Labels präsentiert die gesamte musikalische Bandbreite des Labels, und obwohl die VA von einem Dänen, Muggi Dane zusammengestellt wurde, klingt doch der ursprünglich australische Sound an einigen Stellen durch. Tech Tales 7 ist aber gleichzeitig ein sehr durchdachtes Stück Musik, das in sich geschlossen sehr stimmig klingt und zudem einige sehr kreative Künstler wie z.B. Sourone, Jossie Telch oder den Mann mit dem besten Künstlernamen überhaupt, Käse Kochen (wenn auch als Louis M Remix) featured. Für jeden der Interesse an psychedelischem Techno hat, ist diese VA quasi ein Pflichtkauf und jeder der Bock auf richtig gute Musik hat, sollte auf jeden Fall zumindest mal reinhören. Wenn das der Sound für Alternative/Technofloors in diesem Jahr wird, dürften es Mainfloors sehr schwer haben.

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