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Ein US-amerikanischer Jugendlicher starb, weil er in weniger als zwei Stunden zu viel Koffein mittels Kaffee, Energydrink und koffeinhaltigem Erfrischungsgetränk abbecherte.

Genauso schnell wie der Teenager das Koffein in sich reinschüttete, dementierte die Koffeinindustrie, äh, nein, bloss die Rechtsmedizin. War selbstredend keine Überdosis, war nur zuviel Kaffee, zu schnell. Kennt man ja, „war gar keine Kokain-Überdosis, war nur zu viel Kokain zu schnell im System.”

Keiner hat die Absicht, etwas gegen Koffein – die weltweit am häufigsten konsumierte pharmakologisch aktive Substanz (Wikipedia) – zu sagen. Zumal in Zeiten, da der Verbrauch hochkonzentrierter sogenannter Energiegetränke rapide ansteigt. Jede Zeit hat ihre Drogen, äh, pharmakologisch aktive Substanzen.

Übrigens halten US wie EU-Lebensmittelbehörden eine Koffeinzufuhr von bis zu 400 mg pro Tag bei einer 70 kg schweren Person für unbedenklich. Bei zunehmend stärkeren Kaffees wie hochkoffeinierten Energiedrinks sind Koffeinüberdosen – sprich Koffeinvergiftungen – durchaus drin.

Abschreckende Bilder auf Kaffeepackungen und Energydrinks werden aber ausbleiben. ‘Koffein tötet’ plus Bilder verkrampfter, blau angelaufener Koffeinsüchtiger würden zu viele verschrecken, von der Industrie und ihren Abmahnanwälten (Koffeinjunkies? Wir?) ganz zu schweigen.

Ist halt die weltweit verbreitetste pharmakologisch aktive Substanz. Minderheiten abschrecken und stigmatisieren gerne, Mehrheiten verschrecken und Umsatzzahlen gefährden, ach nö!

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