Die meisten beliebten psychoaktiven Stoffe sind verboten. Es gibt aber einige Mittel, die mit komplett legalen Substanzen oder aber mit Hilfe eines „neuen“ Arzneimittels hergestellt werden können. Schauen wir uns drei Zaubertränke zum Selbermachen an.
von Markus Berger
Fliegenpilz-Elixier
Als erstes betrachten wir ein Elixier, das aus dem legalen Fliegenpilz (amanita muscaria) hergestellt wird. Dafür verwendet man frische oder getrocknete Fliegenpilzhüte, die vom Spätsommer/Herbst an häufig gefunden werden können. Fliegenpilze leben in einer Symbiose mit Birken und Nadelbäumen, weshalb man in der Nähe solcher Bäume eventuell fündig wird.
Fliegenpilz-Elixier
20 Gramm getrockneten Fliegenpilz,
Wodka, Doppelkorn oder anderen Alkohol (min. 38 vol.)
Hanfschnaps
Cannabispatienten, die nicht rauchen wollen, können ihre Hanfblüten zuerst im Ofen decarboxylieren (maximal 15 Minuten bei 80-100 °C) und damit deren Potenz erhöhen und sie dann in Hochprozentigem einlegen. Das gelingt leicht und ergibt ein wirksames Getränk.
Hanfschnaps
2-5 Gramm Cannabis nach Wahl
Wodka, Doppelkorn oder anderen Alkohol (min. 38 vol.)
Alraunenlikör
Ein besonders aphrodisierendes Getränk ist der auch käuflich zu erwerbende Alraunenlikör. Die Alraune ist ein Nachtschattengewächs und enthält die potenziell giftigen Tropanalkaloide. An Zubereitungen aus Nachtschattenpflanzen muss sich der Gebraucher besonders vorsichtig herantasten. Immer mit sehr geringen Dosierungen beginnen, zu Anfang maximal ein halbes Schnapsglas.
Alraunenlikör
300 Gramm Zucker
¼ Liter Weingeist
5 Gramm Alraunenwurzel, gemahlen
1/2 Liter Wasser
Immer MIT Vorsicht…
Selbstverständlich können den jeweiligen Rezepturen auch weitere Zutaten beigegeben werden. Hier ist der Fantasie des Zauberlehrlings keine Grenze gesetzt. Man sollte sich mit den genannten Trünken aber keinesfalls übernehmen. Die verwendeten Gewächse sind allesamt hochpotent und können bei Überdosierung unangenehme (Cannabis) bis lebensgefährliche Effekte (Alraune) zeigen, gerade in Verbindung mit Alkohol. Deshalb sollte der Anwender immer mit einer geringen Menge eines solchen Zaubertranks beginnen und sich dann vorsichtig an die individuelle Schwelldosis herantasten. Auch sollte man sich in jedem Fall weiterführend informieren, wie genau die verwendeten Zutaten wirken und ob man sich tatsächlich auf diese Effekte einlassen möchte. Auf Mischkonsum sollte verzichtet werden, es ist also nicht ratsam, nach der Einnahme von anderen psychoaktiven Drogen seine Zaubertrank-Experimente durchzuführen. Die Faustregel lautet: Wisse, was du tust, und übernimm die Verantwortung für dein Handeln.