Wenn es so weit ist, ist es so weit!
Vom HipHop / Punkrock zu Techno / Drum´n´Bass und dann vom Psytrance infiziert und hängengeblieben. So in etwa lautet der Beginn von Hendriks Reise in den modernen Psytrance.
So ab 2000 war er von Artists wie GMS angetan, später Penta, Highko, Kindzadza, Kashyyyk usw. Also fing er 2004 langsam an, Nachtsound zu produzieren und schon 2006 kam sein erstes Release. Schlüssel und Mentor war Vince aka Electrypnose, von dem er viel gelernt hat. Die Beiden haben viel Musik gemacht und hatten immer viel Spaß dabei.
Die ersten Releases waren noch vom frühen Timecode Sound geprägt, generell stand er auf den Südafrika-Sound. Nach den ersten zwei Releases ging er 2006 zu Free Radical Rec., Südafrika. Durch den Label-Macher Sascha, der zu dem Zeitpunkt in London lebte, kam Hendrik jahrelang zum Performen in Südafrika.
Es folgten zwei Split-Alben, zuerst mit Illegal Machines und später mit Paralocks, daraus ergab sich das Projekt Parabax. Leider hat Jerry mittlerweile aufgehört. Eine weitere Coop erfolgte dann mit Loose Connection.
Mir ist immer wichtig, was die Musik für mich macht
Wie funzt das, immer Gigs, aber kein Album draussen? Am eigenen Album wird immer mal gearbeitet, aber er weigert sich, sich Druck zu machen.
Es tut sich natürlich ein Zwiespalt auf: du brauchst Releases wegen der Gigs, andererseits hat man auch mal keine Ideen und will es auch nicht erzwingen. Doch Glückskind Bombax hat noch nie Bookings akquiriert, er wurde immer gefragt. Na gut.
Hendrik besteht einfach drauf, die Freiheit zu haben, wann er die Musik zum Album macht. Außerdem hat er ein weiteres Standbein mit seiner Webdesign Kreativ Agentur „WeWereYoung.de“ und ist dadurch zeitlich etwas eingeschränkt. Sowohl die Webfirma als auch die ersten Jahre des Projektes Bombax hat er zusammen mit seinem Schulfreund Julian Jung gestartet, der hat sich musikalisch anders entwickelt, Henne den Namen behalten.
Zum Style erzählt er, es ist einfach Psychedelic. Er hat keinen Bock auf Schubladen. Die Mucke ist sehr stimmungsabhängig und vordergründig nicht zielgruppengerichtet, doch natürlich nimmt er Einflüsse der Kollegen auf.
In dem Kontext muss ein Projekt mit Jan/Hyperion, Crossing Lines erwähnt werden. Relativ langsamer Sound, ungefähr im Bereich von 138-143 BPM, wo der Reiz für ihn liegt, Hightech Sounds mit anderen Sounds (Full On/Prog) zu verweben. Jeder arbeitet komplett anders und genau das kickt ihn wieder an. Ziemlich fleissig, haben die beiden bisher 15 Tracks, ein Release auf Mosaico Rec. (Compilation) dazu neue Tracks in der Pipeline. Ein Album wird es geben, wenn sie mit der Track-Auswahl zufrieden sind (siehe oben).
Das Bombax-Duo schlug seinerzeit das Lateinlexikon auf, um mal einen Namen zu finden. Bombax = Potztausend, Überraschung. Das wurde zum Programm, die Befruchtung der Produktion durch verschiedene Styles.
Abschließend ergießt sich eine kleine Liebeserklärung an die Szene. Henne nennt es “barrierefrei“, dass es kein Podestgehabe gibt, man jeden kennenlernen kann und viele Menschen ihn immer freiwillig unterstützten wie z.b. Antagon, NOK, Alpha, Björn Naked Tourist. „Denn das Gehabe macht vieles kaputt. Es ist gut, dass es keine richtige Glorifizierung der Artists gibt“.
Auf die nervigen Klatschpausen hat er auch keinen Bock und bedauert das Abnehmen der wichtigen Funktion der DJs, wie Sets übernehmen und Musik in diverse Richtungen zu bringen.
Die nächsten Veröffentlichungen von Bombax kommen demnächst auf Catar Rec., Namo Rec., Damaru Rec und sein Stammlabel Kamino Rec raus – und Anfang 2018 geht es wieder auf eine kleine Australien-Tour. Dann bringe mal einen Wombat mit.