Wie würdest du deine Arbeit als Illuminated Art beschreiben?
Mit meinen Projektionen hebe ich Details hervor oder lasse sie verschwinden. So können Räume in neuen Dimensionen erscheinen. Licht wirkt auch im Unterbewusstsein und ich sehe mich in der Verantwortung, dem Betrachter ein gutes, schönes Erlebnis zu schenken. Ich bevorzuge angenehme Farben und Formen, in welchen der Betrachter seine eigene Fantasie spielen lassen kann.
Was sind für dich als Lichtkünstler gerade die spannendsten technischen Entwicklungen?
Dieses Jahr habe ich mehr mit Großbildprojektoren gearbeitet, die ein Freund von mir selbst baut. Dadurch kann ich Bilder von 100m Größe und mehr in einer atemberaubenden Brillanz und Schärfe schaffen. Für mich ist es wichtig, meine Motive selbst zu malen, genauso wie ich den Content für meine Mappings selbst kreiere. Dafür nutze ich z.B. einen schlichten weißen Stift, der mich ungeahnte neue Möglichkeiten mit alten Skillz kombinieren lässt. Ein Bild im Netz stehlen und mit Plugins bearbeiten kann jeder, das hat keine Seele für mich.
Du hast in den 90ern nicht nur deine ersten Projektoren und Dekos aufgebaut, sondern auch Platten aufgelegt. Machst du sound-technisch immer noch was?
Ein Projekt demnächst wird eine Performance sein, in der ich analoge Projektionen auf Tänzerinnen strahle. Das Ganze dann wahrscheinlich auch in Verbindung mit einem musikalischen Live Act von mir. Dieser Teil von mir ist durch das ständige Touren der letzten Jahre etwas zu kurz gekommen und ich verspüre gerade wieder richtig Lust, Musik zu machen.