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Wenn man eines der beliebtesten Festivals des europäischen Sommers veranstaltet, gibt es eigentlich nur ein Problem: Man sieht sich mit sehr hohen Erwartungen konfrontiert, von den Besuchern und vom eigenen Team. Psy-Fi ist dafür ein gutes Beispiel. Wir haben Mit-Veranstalter Rob getroffen.

Wie messt ihr eigentlich Publikums-Zufriedenheit? Klar, grinsende Gesichter auf einer vollen Tanzfläche sind ein gutes Zeichen. Aber eben auch nur eine Momentaufnahme und nicht unbedingt repräsentativ. In den Sozialen Medien kann schon mal ganz andere Stimmung aufkommen als auf jener Tanzfläche…

Unser Team trifft sich das ganze Jahr über um die Dinge zu diskutieren, die gut liefen und jene, die verbessert werden müssen.
Wir lesen alle Emails und Facebook Kommentare unserer Besucher und hören auf das, was ihnen wichtig ist. Auf diese Weise passen wir das Festival immer wieder den Publikumswünschen an. Wir gehen jetzt zum siebten Mal an den Start und haben das Gefühl, als Team gewachsen zu sein und dass das Festival jedes Jahr besser wird.

Außerdem sind wir uns bewusst, dass man niemals ausgelernt hat. Ein perfektes Festival gibt es nicht, aber wir versuchen so nah wie möglich daran zu kommen. Und genau wie nah seid ihr dieses Jahr gekommen?

Ich kann ehrlich sagen, dass das Programm von diesem Jahr das bisher beste ist. Musikalisch ist das Lineup auf allen Bühnen sehr ausgewogen und ich persönlich finde, es ist das beste Lineup, das wir jemals hatten.
Das gleiche gilt für die visuelle Kunst: Mehr davon, höhere Qualität, neue Teams und super spannende optische Leckerbissen überall. Das spirituelle Programm auf unserem Sacred Island wurde im Vergleich zum letzten Jahr erweitert, hier ist die Nachfrage ganz klar gestiegen. Daher gibt es jetzt mehr Platz für Vorträge und Workshops und ein verbessertes Program. Was den Sound angeht, haben wir uns mit der neuesten Technik ein Upgrade gegönnt. Jetzt geht es an den Feinschliff.

Psy-Fi wurde innerhalb recht kurzer Zeit extrem beliebt, rund um die Welt. Man kann sagen, dass ihr mittlerweile zur Oberliga der europäischen Festivalsaison zählt. Trotzdem haltet ihr euer Festival relativ überschaubar. Warum?

Wir wollten niemals das größte Festival mit möglichst vielen Besuchern werden. Wir glauben wirklich daran, dass Qualität wichtiger ist als Masse. Deshalb sind die Tickets auf 13.000 limitiert. Wir versuchen ein möglichst vollständiges Programm zu fahren, von vielseitiger Musik bis hin zu einem erweiterten spirituellen Programm und einem breiten Spektrum an visueller Kunst.

Letzte Frage: Viele sehen die Niederlande als gelobtes Land der liberalen Drogenpolitik. Hast du dazu einen Kommentar?

Naja, wir haben eine recht nette Regierung, die unsere Besucher und unseren Lebensstil mit offenen Armen begrüßt, das ist schon ein gutes Gefühl. Aber ich denke bezüglich der niederländischen Drogenpolitik gibt es oft Missverständnisse. Ja, sie ist liberal – aber, wie in den meisten Ländern, ist natürlich nicht alles erlaubt.

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