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Ein Dorf arbeitet Hand in Hand

Wer das thailändische Dorf Ban Sri Than betritt, merkt schnell: Hier steht alles im Bann der Thai-Kissen-Produktion. Nils vom Handelsturm hat sich umgesehen.

handelsturm logoEntspannung auf einem Thai-Kissen gefällig? Ja, bitte. Reisende aus aller Welt haben die typischen traditionellen Stoff-Kissen und Matratzen längst für sich entdeckt. Und im Dorf Ban Sri Than in der nordöstlichen Provinz Yasothon in Thailand wird dafür gesorgt, dass der Nachschub nicht abreisst. Nicht in düsteren Fabriken unter katastrophalen Arbeitsbedingungen, wie man als Konsument in unserer globalisierten Welt schon fast befürchten muss. Nein: Die Produktion läuft selbst organisiert unter den Familien in Ban Sri Than. Das hat ihnen Glück gebracht, gute Lebensbedingungen und Unabhängigkeit vom Ertrag der Reisernte als Einnahmequelle. Mittlerweile ziert das Dorf sogar eine bunte Thai-Kissen-Beton-Statue.
handelsturm thai pillows statueEin buntes Gewusel herrscht im Dorf Ban Sri Tan. Soweit das Auge blickt, werden Thai-Kissen in fröhlicher Atmosphäre im Freien mit Kapok-Fasern gestopft, genäht, verpackt oder in Trucks durch die Gegend gefahren. „Die einen Familien stopfen Dreiecke, die anderen nähen Bezüge“, berichtet Nils. Der Berliner Unternehmer hat sich vor Ort, angesehen, was er und sein Team auf seiner Internetseite handelsturm.de so an Traveler, Thailand-Freaks, Meditations- und Yoga-Fans oder einfach nur Ruhesuchende verkaufen – und unter welchen Bedingungen die Thai-Kissen hergestellt werden.

Handelsturm pillows red thai triangular„Wir schauen uns alle Produktionen an, bei denen wir einkaufen. Es gibt immer die Frage: Ist das so vertretbar? Wenn ich Handel betreibe, dann will ich nicht, dass Blut daran klebt.“ Nils’ Fazit fällt positiv aus: „Die Familien können sehr gut davon leben, sie fahren jetzt nicht alle mit einem Benz herum. Aber dadurch, dass es heile Familienstrukturen gibt, sind alle mit eingebunden, auch Ältere und Dorfbewohner mit Behinderungen.“ Eltern sind in der Lage, ihren Kindern eine vernünftige Schulbildung zu ermöglichen. „Es ist kein hierarchisch kapitalistisch strukturierter Betrieb. Da gerät keiner unter die Räder“, sagt er. Und auch bei der Work-Life-Balance gebe es mehr Life als Work. „Davon können wir durchaus etwas lernen“, so Nils.

Thai-Kissen gibt es seit Jahrhunderten. Doch seit den 80er Jahren gibt es einen Run auf die Thai-Produkte. Nur Nachwuchssorgen gibt es durchaus in Sri Ban Than. Nils erzählt: „Viele junge Leute wollen lieber in einem Café arbeiten, nicht Kissen nähen. Aber die Schulen sind sehr darum bemüht, den Nachwuchs in Kursen zu begeistern.“

Wer Lust hat, auf Thai-Kissen zu chillen und das Dorf Sri Ban Than unterstützen möchte, kann sich online umschauen:

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